Originale Bilder & Skulpturen
Helnwein Gottfried - Frühwerke
Wien *1948
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Gottfried Helnwein zählt international zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs. Er setzt sich mit den Themen Schmerz, Verletzung und Gewalt auseinander und berührt dabei Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte. Die Darstellung des Kindes ist nach wie vor das zentrale Thema seiner Arbeit: er wurde in den 70er Jahren, vor allem, durch seine hyperrealistischen Bilder von verwundeten, bandagierten Kindern bekannt. Selbst die Motive der amerikanischen Populärkultur wie Disney-Comicfiguren nehmen in Helnweins Bildern bedrohliche Formen an. Seine Selbstportraits zeigen den Künstler als Unterworfenen und Gefolterten. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus stellt ebenfalls ein zentrales Thema in seinem Werk dar.
Gottfried Helnwein studierte ab 1965 an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt gemeinsam mit Manfred Deix und Josef Bramer. 1969 begann Helnwein sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien unter Rudolf Hausner, einem der bedeutendsten Vertretern des "Phantastischen Realismus". Auf die Arbeit Helnweins hatte die für Hausner technische Brillanz starken Einfluss.
In der Mitte der 1970er Jahre malte Gottfried Helnwein u. a. Plakate und Cover für die renommiertesten Zeitschriften der Welt. Damit machte er seine Kunst einem Millionenpublikum zugänglich und löste rund um den Globus Diskussionen aus. Mit seinen Arbeiten brachte er Störendes und Aufregendes in den Alltag der Menschen und zog den Betrachter aus dem gewohnten Denken heraus.
1973 malte er ein Cover für das Wiener Polit- und Kulturmagazin „Profil“ zu dem Thema „Selbstmord in Österreich“. Darauf zu sehen war ein junges Mädchen, das sich die Pulsadern aufschneidet. Dies löste damals heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit aus und viele Leser kündigten ihre Abonnements.
Des Weiteren entwarf Gottfried Helnwein einige Titelblätter der amerikanischen Weltzeitung „Time Magazin“. Darauf zu sehen waren unter anderem John F. Kennedy und Stephen King.
Helnwein arbeitet mit den unterschiedlichsten Techniken und Stilmitteln. Neben der Zeichnung, dem Aquarell-, der Acryl- und Ölmalerei, ist seit den 1980er-Jahren, vor allem, die Fotografie ein wichtiges Medium, oft in Verbindung mit Performances. Seit den 90er-Jahren konzentriert sich der Künstler neben der Malerei auf digitale Fotografie, Videos und großformatige Installationen im öffentlichen Raum, meistens mit sozial- oder gesellschaftspolitischen Anliegen.
Anlässlich seines 65. Geburtstags widmete ihm die Graphische Sammlung der Albertina eine umfangreiche Retrospektive. Gottfried Helnwein lebt und arbeitet in Irland und Los Angeles.