Kunstgrafik

Rainer Arnulf

Baden bei Wien *1929

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Die künstlerische Bedeutung des 1929 in Baden geborenen Arnulf Rainer ist unwiderruflich. Seine in den 50er Jahren entstandenen Übermalungen und die intensive Suche nach neuen Wegen in der Malerei machen ihn zu einem der wichtigsten Vertretern der österreichischen Avantgarde und des Informel.

Arnulf Rainer studierte von 1947 bis 1949 an der Staatsgewerbeschule in Villach. Seine anfänglichen Arbeiten waren surreal-figurativ. Im Sommer 1951 besuchte er gemeinsam mit Maria Lassnig André Breton in Paris. Den Weg zur Abstraktion fand er dort anlässlich einer Ausstellung der Abstrakten Expressionisten. Beeinflusst durch die Werke Jackson Pollocks und Riopelles begann er mit Übermalungen, den monochromen Bildern in Schwarz. 1953 widmete er sich auch "Blindmalereien".

1953 lernte Rainer in Wien den katholischen Priester Monsignore Otto Mauer, einen Förderer der österreichischen Avantgarde kennen, der im folgenden Jahr die Galerie nächst St. Stephan gründete. Im November 1955 fand Rainers erste Einzelausstellung statt. Zu seinen Kollegen zählten Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Josef Mikl.

Rainer machte Erfahrungen mit Drogen und betrieb Studien in psychiatrischen Kliniken. In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre übertrug er diese Übermalungen auf Fotografien seiner Person. Diese künstlerische Beschäftigung mit dem eigenen Körper ist verbunden mit einer Identitätssuche und der Erkundung der eigenen Körpersprache. Seine Selbstdarstellungen, "Face Farces" und "Body Poses" erinnern an die Arbeiten der Wiener Aktionisten. Auch expressive Fingermalereien und große Kreuzserien entstanden, besonders in den 70er Jahren.

Seit dem Jahr 1977 wurde der Tod zum zentralen Thema, Rainer arbeitete mit Übermalungen von Totenmasken, Totengesichtern und Kreuzesdarstellungen. 1981 folgte er der Berufung zum Professor an die Akademie der Bildenden Künste in Wien als Leiter einer Meisterklasse für Malerei. Dieser Lehrtätigkeit ging er bis 1995 nach. Zu seinen Ehrungen zählt unter anderem der Österreichische Staatspreis für Grafik, den er 1966 entgegennahm. 1978 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Malerei geehrt. 1981 zeichnete ihn die Stadt Frankfurt mit dem Max-Beckmann-Preis aus. Im gleichen Jahr wurde er in die Akademie der Künste in Berlin aufgenommen. In den Jahren 1972, 1977 und 1982 präsentierte er auf der Documenta in Kassel seine Werke.

In den beiden Jahren 1978 und 1980 vertrat er Österreich bei der Biennale in Venedig. 1989 fand eine Retrospektive im New Yorker Guggenheim Museum statt. Anlässlich seines siebzigsten Geburtstages organisierten das Stedelijk Museum in Amsterdam und das Kunstforum in Wien eine große Retrospektive. Seit 2002 widmet die Pinakothek der Moderne in München dem Künstler einen eigenen Raum. In seiner Geburtsstadt Baden bei Wien wurde 2009 das Arnulf Rainer Museum eröffnet.

Den größten Teil des Jahres verbringt Arnulf Rainer in Enzenkirchen, Oberösterreich, wo er Teil eines Bauernhofs zu seinem Atelier umgebaut hat. Während der kalten Jahreszeit arbeitet er auf Teneriffa