KünstlerInnen / Galerie

Poier Alf

Judenburg, Steiermark *1967

 
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Alf Poier ist ein österreichischer Kabarettist, Maler und Liedermacher. Seine Biographie als bildender Künstler ist untrennbar verbunden mit seinem Werdegang als dadaistischer Kabarettist und Musiker.

Im Alter von 24 Jahren begann er erstmals Farben in abstrakter Manier zu nutzen. Damals studierte er Schlagzeug am Konservatorium in Graz und trommelte gleichzeitig in mehreren Tanzkapellen, Rock- und Funkbands. Er probierte Rhythmen zu malen indem er diese auf Musikkassetten aufnahm und farbexpressionistisch umzusetzen versuchte. Sämtliche in dieser Zeit entstandenen, nicht gegenständlichen Werke waren Ausdruck eines gesamtheitlichen Paradigmenwechsels im Leben Poiers.

Als Poier im Jahre 1995 die Kabarettbühne betrat, galt er schnell als berüchtigt. Dafür waren nicht zuletzt dadaesken Objekte, Zeichnungen und Malereien verantwortlich. Sein erstes Kabarettprogramm „Himmel, Arsch und Gartenzwerg“ war ein "Versuchsprogramm", welches er immer wieder abänderte, um Neues auszutesten. Die positiven Reaktionen des Publikums auf seine dadaeske Antikunst und seine dadaesken Zeichnungen - wie z.B. den „Transporthasen“, die „Katze im Querschnitt“, die „Reh-Inkarnation“ oder die „Eier-Hundgranate mit zwei Spreng-Köpfen“ -, ließen diese zum fixen Bestandteil der zukünftigen Programme werden.

In Poiers zweitem Kabarettprogramm „Zen“ – für welches er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Prix Pantheon und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurde – waren Zeichnungen, Bilder und Objekte bereits stilprägend. Durch Gastauftritte in vielen nationalen, aber auch deutschen und schweizerischen, quotenstarken Fernsehshows, konnte Poiers dadaeske Kunst einem Millionenpublikum präsentiert werden. Werke wie „Kami-Katze“, „Border-Leiner“, „Streich-Wurst“, „Kater-Billa“ oder „Muku-Muku“ erreichten auf diesem Wege eine große Öffentlichkeit.

Nach einer fast 20-jährigen Tournee- und Bühnenkarriere folgte 2014 eine Zäsur aus gesundheitlichen Gründen. In dieser Zeit konzentrierte sich Poier auf die bildende Kunst und erhielt im Jahre 2015 eine Retrospektive im renommierten Bank Austria Kunstforum Wien.

Seine Ausstellungstätigkeit als bildender Künstler startete Poier also mit einer Retrospektive. Zur gleichen Zeit begann er seine Werke im In- und Ausland auszustellen. Außerdem erschien „123 Meisterwerke“ im Seifert Verlag, welches einen Querschnitt durch Poiers kolossales künstlerisches Vermächtnis bis zum Jahre 2015 nachzeichnet.