KünstlerInnen / Galerie

Pichler Walter

Südtirol *1936 - †2012 Wien

 
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Walter Pichler ist einer der bedeutendsten visionären Künstler der Gegenwart. Raum, Proportionen, Erinnerungen, Licht und, vor allem, Zeit sind die Elemente, aus denen Pichler sein einzigartiges Universum aus Zeichnungen, Modellen, Skulpturen, Installationen und Architekturen gestaltete. Ausgangspunkt aller Arbeiten ist die Zeichnung, die gemeinsam mit der Skulptur ein subtiles, narratives Netzwerk umspannt.

Geboren 1936 in Südtirol, machte Pichler 1955 seinen Abschluss an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Seit den 1960er-Jahren arbeitete er im Grenzbereich von Skulptur und Architektur. In dünnstrichigen Architekturzeichnungen entwickelte er gemeinsam mit Hans Hollein und Raimund Abraham die Visionary Architecture, die 1967 im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt wurde. Das Jahr darauf wurde Pichler zur Documenta in Kassel geladen.

1971 kaufte Pichler ein altes Bauernhaus im burgenländischen St. Martin an der Raab, wo er für seine Skulpturen Behausungen in genau ausgeklügelten Proportionen, mit exakt berechneten Lichteinfällen und perfekten Dimensionen baute.

Pichler schickte diese nur ungern zu Ausstellungen. Er arbeitete außerdem extrem langsam, benötigte manchmal Jahrzehnte für die Fertigstellung einer Skulptur, machte Skizzen, genaue Zeichnungen und Pläne und baute Modelle.

1982 vertrat Walter Pichler Österreich auf der Biennale in Venedig, 1985 erhielt er den Großen Österreichische Staatspreis für Bildende Kunst in Wien.